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Auf Abstand gehen

27. August 2020

Wer hätte das gedacht: COVID-19 wird uns länger beschäftigen, als wir uns das gedacht haben. Und es wird unsere Lebens- und Arbeitsweise nachhaltig verändern. Gerade in Bereichen, wo dicht an dicht nebeneinander gearbeitet, kommuniziert und gespeist wurde, sind gute Lösungen gefragt.

Von Barbara Jahn

 

 


Die hängenden Soundsticks vereinen gleich mehrere Funktionen ins sich. Design: Andrea Ruggiero. © Foto: Offecct

 

 


Der handliche Fold-Up Workspace gilt als neue, unkonventionelle Lösung für Office-Nomaden.
© Foto: Wilkhahn

 

 

Während man in der Gastronomie nach Lösungen sucht, mit Pflanzen und Deko oder mit generell mehr Abstand zwischen den Tischen die gesetzlichen Richtlinien elegant umzusetzen, geht es im Open Space ein wenig pragmatischer zur Sache. Größter Beliebtheit erfreuen sich die so genannten Schilde, die Platz sparend aufgestellt werden können und gleichzeitig effektiv schützen. Die Designvielfalt geht aber weit darüber hinaus: Trennwände mit mehreren Funktionen, leicht auf- und abbaubare Konstruktionen für nicht personalisierte Arbeitsplätze, aber auch abschirmende Kojen, geschlossene Boxen und mobile Varianten kommen hier zum Einsatz. Die Nachfrage wird sich in der nächsten Zeit noch verstärken. Denn das Office wird über seine Grenzen hinaus wachsen und etwa auch Cafés und Bibliotheken zum Arbeitsplatz machen.

 

 


Für sich und doch mit Weitblick: Bahlara Halo von Egidio Panzera bietet eine Oase der Sicherheit ohne weggesperrt zu sein. © Foto: Faram

 

 


Den Durchblick haben: Eine unkomplizierte Lösung ist der transparente Screen wie der DV300.
© Foto: DVO

 

 

Wie heißt es so schön: Not macht erfinderisch. So wird der zukünftige Workspace durch die Krise um viele Facetten reicher und in seinen Aktionsradien größer. Kreativität und Flexibilität werden zu einem noch wichtigeren Faktor, ebenso Respekt und Umsicht gegenüber den anderen Kollegen. Das heißt aber nicht, dass man immer nur trennen muss: Es gibt etwa die Möglichkeit, über einen Wechsel von Materialien oder Farben am Boden konkrete Zonen zu definieren. Im Prinzip ist das eine mathematische Angelegenheit, die relativ rasch umgesetzt werden kann. Sicher ein wenig aufwändiger als Trennelemente zu installieren, aber langfristig sicher eine gute Alternative.

 

 


Der absolute Klassiker ist immer gut: Ein Paravent wie Parentesit, der Raum im Raum mit vielen Zusatzfunktionen. © Foto: Arper

 

 


Anpassungsfähigkeit spielt in Zukunft eine zentrale Rolle: Buzzi Tripl Home ist mobil, flexibel und kann konfiguriert werden. © Foto: Buzzispace

 

 

Was dabei nicht zu kurz kommen darf, ist die Psychologie. Das Arbeitsleben - und nicht nur das - ist auf zwischenmenschliche Dynamik ausgelegt. Blickkontakte, akustische Kommunikation, aber auch eine gewisse Bewegungsfreiheit sollten stets gewährleistet bleiben. Letztenendes muss das Office neu gedacht werden, um die durch die Pandemie erlernten, vielleicht manchmal ungewohnten Gepflogenheiten unter Beibehaltung eines gewissen Maßes an Normalität zu gewährleisten. Es ist wichtig, die richtigen Maßnahmen zu setzen und vor allem auch das gestalterische Potenzial auszuschöpfen, denn auch wenn Arbeiten im Homeoffice sehr beliebt geworden ist, so wird dieses nicht das Office per se ablösen, sondern auf wunderbare Art ergänzen.

 

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